Das 1930 erbaute, repräsentative Verwaltungsgebäude der J.R. Geigy AG wurde nordseitig in den 1940er Jahren durch einen Verbindungsbau mit dem Nebengebäude verbunden, das nun im Zuge der schrittweisen Öffnung von Rosental Mitte abgebrochen wurde.

Nach aufwändigen Sondierungsarbeiten und dem anschliessenden Abbruch des Verbindungsbaus im Sommer 2021 wurde der schlechte Zustand der denkmalgeschützten Natursteinfassade erstmals sichtbar und liess den Umfang der Rekonstruktionsarbeiten erahnen. Nachdem die Fassade vollständig eingerüstet wurde, erfolgten in kleinen Etappen die planungsintensiven Rückbauarbeiten der Verbindungsbau-Reststücke.

Die unterschiedlichen statischen Ertüchtigungen zur Sicherung der originalen Fassadenteile erfolgten geschossweise und in enger Zusammenarbeit mit Ingenieuren, Steintechniker und der Denkmalpflege. Da der originale Maulbronner Sandstein heute nicht mehr abgebaut wird, musste eine Alternative gefunden werden. Mit der Unterstützung der Steinspezialistin Sylvia Luchsinger wurde der Lauchheimer Sandstein als bautechnisch geeignetes und farblich passendes Ersatzmaterial für die Rekonstruktion identifiziert.

Parallel zu den Rückbauarbeiten an der Fassade wurde die Rekonstruktion vom Architekturbüro Back Simonsen sorgfältig geplant und entsprechend ausgeschrieben. Aufgrund der Komplexität der Baumassnahmen wurde dabei jeder Stein dreidimensional aufgezeichnet und die Rohlinge im Steinbruch entsprechend vorfabriziert. Die Steinmetzarbeiten am Bau wurden während einem halben Jahr von Stefan Schnell und seinem Team mit viel Hingabe und exaktem Handwerk umgesetzt.